Thursday, October 27, 2005

Buch über Smalltalk

Man kann von der politischen Einstellung des Bloggers Schockwellenreiter halten, was man will, ich halte davon gar nichts.

Warum das Blog trotzdem einen Platz in meinen NetNewsWire hat, liegt an deinen qualitativ hervorragenden Artikeln über Macs und Programmiersprachen.
Heute hat er wieder eine gute Buchempfehlung gegeben.


Das Smalltalk-Buch The Art and Science of Smalltalk kann ab sofort kostenlos von dieser Seite heruntergeladen werden.

Wednesday, October 26, 2005

Änderung der Nebenfachregelungen Wiwi für Informatik an der Uni Paderborn

Dieses Semester wurde überraschend (zumindest für die Informatik-Fachschaft) die Regeln für das Nebenfach Wirtschaftswissenschaften im Informatikstudium an der Uni Paderborn geändert. Kurz: Ich bin deswegen stinksauer. Bis jetzt bestand die Regelung, dass der Student sowohl "BWL A" als auch "BWL B" hören muss. Beide Veranstaltungen bestehen eigentlich aus 4 oder 5 Einzelveranstaltungen, die zusammen geprüft werden und sind jeweils 9 Leistungspunkte wert. Damit umfasst eine BWL-Veranstaltung ungefähr ein Drittel der erwarteten Semesterleistung (30 LP). Ich habe also brav BWL A und BWL B gehört und mit (für Informatiker) guten Ergebnissen abgeschnitten. Jetzt heißt es, dass BWL A ODER BWL B gehört werden muß. Das ich BWL B gehört habe, bringt also mich in meinem Studium keinen Schritt weiter. Für mich war es total umsonst.

Dieser Interpretation will sich aber Prof. Nastansky (Nebenfachbeauftragter) nicht anschließen. "Im Sinne der bisherigen verbindlichen NF-Regelungen werden die beiden BWL-Prüfungen auf dem Prüfungskonto für den I. Studienabschnitt berücksichtigt." Aber auf meine Frage "Würde ihre Bestätigung der erbrachten Leistungen anders ausfallen, wenn eine der beiden BWL-Veranstaltungen nicht im Nebenfach angerechnet würde?" antwortete der Nebenfachbeauftragte schlicht "Nein, s.o.".

Wenn die neue Regelung wenigstens schon ein Semester vorher angekündigt worden wäre, dann hätte ich meine Studienplanung darauf aus richten können. Ich könnte schon drei der acht Wahlveranstaltungen im 2. Studienabschnitt haben. Es reicht bei mir nicht ganz, dass ich ein ganzes Semester früher das Bachelor-Studium beende (nach 5 anstatt nach 6), aber bei anderen Studenten, die ich kenne, würde dies der Fall sein. Aber nein, Änderungen langfristig zu planen und es dem Studenten ermöglichen sich darauf einzustellen haben die Verantwortlichen für das Nebenfach nicht nötig.

Bei uns im Informatikinstitut gab es bei der Umstellung von Diplom auf Bachalor/Master die Regelung, dass bisherige Leistungen des Studenten nicht verloren gehen dürfen; allgemein sollen Übergangsregeln nicht zum Nachteil des Studenten sein. Das hat dort auch gut geklappt und im Gegensatz zu anderen Instituten oder anderen Unis hört man kaum Murren über die Umstellung der Abschlüsse. Wenn die Wirtschaftsinformatiker ihre Umstellung in dem Stil betreiben wie sie uns das Nebenfach aufdrücken, dann befürchte ich für die Wirtschaftsinformatikstudenten böses. Einige Gespräche mit Winfos bestätigen diese Befürchtung auch, da man dort nicht glücklich über die Art der Umstellung ist.

Nachdem sich offensichtlich viele Studenten über die neue Nebenfachregelung beschwert haben, würde jetzt eine Übergangsregelung getroffen, die den Namen allerdings nicht wert ist, denn sie umfasst nur einen kleinen Teil der Studenten. Eine Anrechnung auf ein anderes WiWi-Fach (Wirtschaftsinformatik oder VWL) ist möglich, wenn man noch auf Diplom studiert und das Vordiplom noch nicht hat. "Wenn Sie schon das VD [Anm.: Vordiplom] haben, dann gibt es in der Tat keine Anerkennungsmöglichkeit mehr."(Email von Prof. Szwillus)

Diese Regelungen lässt alle Studenten aussen vor, die schon auf die neue Studienordnung umgestellt haben. Und wer BWL B gehört hat und nach dem Semester sein Vordiplom noch nicht hat, gehört laut dem Standard-Studienverlaufsplan zu den langsamen Studenten. Wer im Plan mit seinem Studium ist, geht leer aus. Ich wünsche mir eine Ausweitung dieser eigentlich nur logischen Übergangsregelung auf alle Studenten und wundere mich sehr darüber, dass dort Probleme bestehen. Auf der Homepage werden für die Diplom-Studenten zwar noch weitere Regelungen angekündigt, aber in dem Zitat von Prof. Szwillus sieht das leider anders aus.

Es wurde also ohne Not ein Drittel eines Semesters für nichtig erklärt ohne das man eine Möglichkeit hatte, sich auf die neue Situation vorzubereiten. Man braucht sich bei solchen Regelungen nicht zu wundern, dass die durchschnittliche Studiendauer bei ca. 12 - 14 Semestern liegt (ich habe da keine eindeutigen Werte, aber die Gerüchte bewegen sich in dem Rahmen).

Zu allem Überfluss kollidiert die Vorlesung, die ich im Nebenfach nun noch hören muss, mit zwei anderen Veranstaltungen, die ich hören muss oder möchte. Die Veranstaltungen "Usability Engeniering", "Modellbasierte Softwareentwicklung" und ein Teil von VWL "Mikroökonomik A" liegen, finden alle Donnerstag von 14 - 16 Uhr statt.

Dies wäre ein Punkt an dem sich mal die ASTA einsetzen sollte, diese kümmert sich wohl nicht um solche banalen Sachen vor Ort.

Sunday, October 09, 2005

Wordpress als einfaches CMS

Ich stehe für einen Bekannten von mir vor der Aufgabe aus ein paar statischen HTML-Seiten ein kleines Content-Management-System zu bauen, dass aber das Layout nicht verändert.

Bei den meisten CMS passt sich das Layout dem CMS an, manchen Seiten sieht man sogar auf den ersten Blick an mit welchem CMS die Seite verwaltet wird. Beispiele dafür sind phpNuke und Mambo (, das immer durch eine Safari-Warnmeldung auffällt). Hier muss das CMS so flexibel sein, dass die Seite nicht geändert werden muss. Außerdem soll es sehr einfach bedienbar sein.

Ich glaube ich werde dafür Wordpress verwenden. Das System, dass auch bei dirkmeister.de zum Einsatz kommt. Die Idee haben ich durch diese beiden Beträe (eins, zwei) von www.perun.net bekommen, die den Einsatz der eigentlichen Blogsystems als CMS erklären. Ich bin gespannt, wie sich das System bewähren wird.

Monday, October 03, 2005

Vortrag "Werkzeuge des AGEDIS-Projektes"

Letzten Dienstag habe ich innerhalb des Proseminares "Präsentation ausgewählter Problemstellungen der Informatik" meinen Vortrag über die Werkzeuge des AGEDIS-Projektes gehalten.

Trotz der Anfangsschwierigkeiten mit dem Proseminar und einer nicht so geglückten Generalprobe am Freitag davor, fand ich persönlich den Vortrag von Inhalt und Stil eigentlich gelungen. Aber die Bewertung steht immer noch aus. Für die Gesamtbewertung fehlt auch noch meine Ausarbeitung zu dem Thema (1/3 der Note) und die Prüfung über ein anderes Thema aus der Seminarreihe (ebenfalls 1/3). Ich hoffe nur, dass alles gut klappt. Ich habe keine Lust extra Arbeit wegen dem Seminar zu haben und dann keine verknüftige Note dafür bekommen.

Das Thema selbst war allerdings sehr interessant aber auch sehr umfangreich. Mal sehen was die nächsten Jahre zum Thema "Modelbasiertes Testen" bringen. Wenn "Modelbasierte Softwareentwicklung" vielleicht(!) in einigen Jahr "Mainstream" geworden ist, dann ist das Testen anhand von Modellen eine naheliegene Idee.

Dank gebührt auch meinem Betreuer aus dem Software Quality Lab, Baris Güldali.

Meine Präsentation natürlich hier online verfügbar.

Wahl paradox: Warum CDU-Anhänger in Dresen nicht CDU wählen durften

Wenn die CDU in Dresden sehr viele Stimmen bekommen hätte, dann wäre dies für die Sitzverteilung im Bundestag aus Sicht der CDU-Anhänger nicht besser geworden sondern sogar schlechter.
In solchen Situationen sieht man wie seltsam unser Wahlsystem eigentlich ist. Diese Auswirkung widerspricht wohl so ziemlich jeder Intuition. An solche Dinge wie Überhangsmandate hat man sich ja mittlerweile gewöhnt, aber dieses "negatives Stimmengewicht" toppt alles.

Warum es zu einer solchen paradoxen Auswirkung kommt, wird in diesem ausführlichen Bericht von der Zeit erklärt.

Dort heißt es:

Die Probleme entstehen, weil die Überhangmandate für jedes Land einzeln berechnet werden, die Zweitstimmenanteile aber zwischen den Ländern ausgeglichen werden. In Sachsen (ohne den Wahlkreis 160) hat die CDU 13 Direktkandidaten ins Parlament gebracht, obwohl ihr nach dem Proporz nur 10 Sitze zustehen, sie hat also 3 Überhangmandate. Bekommt sie am 2. Oktober mehr als die erwähnten 42000 Zweitstimmen, so stehen ihr plötzlich 11 »normale« Mandate zu. Da sich aber ihr bundesweiter Stimmenanteil nicht wesentlich ändert, wird ihr das Mandat an anderer Stelle wieder genommen – bei der NRW-CDU, Verlierer wäre dort der Abgeordnete Cajus Julius Caesar. Nettoeffekt also: ein Sitz weniger. Einer mehr wird es dann wieder, falls CDU-Mann Andreas Lämmel in Dresden direkt gewählt wird. Im für die Union schlechtesten Fall verliert sie den Wahlkreis an die SPD-Direktkandidatin, bekommt aber zu viele Zweitstimmen. Dann schrumpft die Unionsfraktion tatsächlich von bisher 225 Mitgliedern auf 224.

Interessant und mit weiteren Kuriositäten versehen ist auch die im Bericht verlinkte Seite www.wahlrecht.de.