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Saturday, June 07, 2008

Google TechTalk: Fujaba-Storydiagramme

Fujaba-Storydriven Modeling (SDM) sind ein an der Uni Paderborn entwickelter Ansatz für General-Purpose-, visuelle, rein-modelbasierte Softwareentwicklung. Mit General-Purpose meine ich, dass es eine Modelsyntax für alle Domainen gibt, also kein unterschiedliches Meta-Modell für unterschiedliche Domains (DSL-Ansatz) mit jeweils problem-spezifischen Code-Generatoren. Das Story in SDM hat auch keinen Zusammenhang mit den Userstories in XP, ganz bestimmt nicht. SDM haben wir in der Vorlesung "Modellbasierte Softwareentwicklung" behandelt.

Gefallen hat mir der Ansatz nie: Zu unkompakt, komplex und unübersichtlich war mir immer die Syntax. Alle Beispiele aus der Vorlesung habe ich in Python und Java nachprogrammiert. Und Python war immer wesentlich lesbarer und kürzer als die Storydiagramme, Java auch in einigen Fällen. Der aus Storydiagrammen generierte Java-Code spottet jeder Beschreibung. Es wurde zwar in der Vorlesung behauptet, dass erfahrende Java-Entwickler Storydiagramme genau so in Code übersetzen würden, aber dann bin ich wohl nicht "erfahren".

Für mich waren Storydiagramme nicht das Silver Bullet, für das einige diese Modellierungssprache offensichtlich halten. Auch insgesamt bin ich von rein-modellbasierter Softwareentwicklung (das berühmte Zitat "Programmierer sind dumm" stammt auch aus der Vorlesung) nicht wirklich überzeugt.

Aber es gibt offensichtlich doch Leute, die sich dafür interessieren.
Der "Erfinder" Alfred Zundorf hat letzte Woche einen Google TechTalk gehalten:

Tuesday, April 01, 2008

Google: Search tomorrow's web, today! (SPOILER)

Google Österreich hat ein neues Feature auf die Hauptseite der Suchmaschine eingebaut - gDay - Die Suchergebnisse von morgen:

The core technology that powers gDayâ„¢ is MATEâ„¢ (Machine Automated Temporal Extrapolation).
Using MATE’s™ machine learning and artificial intelligence techniques developed in Google’s Sydney offices, we can construct elements of the future.
Google spiders crawl publicly available web information and our index of historic, cached web content. Using a mashup of numerous factors such as recurrence plots, fuzzy measure analysis, online betting odds and the weather forecast from the iGoogle weather gadget, we can create a sophisticated model of what the internet will look like 24 hours from now.
We can use this technique to predict almost anything on the web – tomorrow’s share price movements, sports results or news events. Plus, using language regression analysis, Google can even predict the actual wording of blogs and newspaper columns, 24 hours before they’re written!
Das hat mich sofort an diesen H. Maurer erinnert, ein österreichischer Informatik-Professor, der schon sehr skurrile Thesen vertritt, die zu diskutieren dies aber das falsche Blog ist (und ich vielleicht der falsche Autor). Nur als Kostprobe: Er hält, laut einem GI-Artikel von letztem August, Google in unredlicher Zusammenarbeit mit Wikipedia für die mächtigste Organisation aller Zeit(!). Mächtiger als die Kirche im Mittelalter, Mächtiger als <da fällt mir noch eine ganze Menge ein>, Wow!

--- SPOILER WARNUNG---

Wednesday, October 24, 2007

Googlemail bekommt IMAP

GMail/Googlemail integiert (langsam) IMAP Zugriff auf die Mailpostfächer.

Bisher hat GMail nur POP3 Zugang unterstützt. Die zusätzliche IMAP-Funktion ist wirklich ein großer Schritt nach vorne, wenn es darum geht GMail mit Mail.app oder anderen E-Mail-Clients zu verwenden.
Statusänderungen wie Lesen und Löschen* werden automatisch mit dem Online-Postfach synchronisiert.

Die neue Funktion wird offensichtlich nur langsam unter den Benutzer ausgerollt. In meinen Einstellungen erscheint immer noch nur "POP3 Download". Aber die Supportdokumente sind online und so wird die Funktion wohl früher oder später jeden erreichen.

via Downloadsquard

* Leider nicht als Archivieren verstanden, sondern als Verschieben in einen Ordner "Deleted Items".

Friday, March 30, 2007

Ruby-Präsentation in der Google Talk-Reihe

Google hat innerhalb seiner Google Talk-Reihe eine Speaker Series über Ruby On Rails gestartet, die sie über ihre Videoplattform öffentlich verfügbar machen.

Am 8. März haben die Entwickler des Webdienstleisters Competitious (TechCrunch) ihre Erfahrungen mit Ruby On Rails dargestellt (Video).

Die Präsentation und vor allem die sehr interessante Diskussion danach beleuchtet die Vorteile von RoR, aber auch die (momentanen oder konzeptionellen) Schwächen. Auch die Frage, wann man vielleicht nicht Rails einsetzten würde werden gestellt und beantwortet.
Einige Beispiele (z.B. das Activity Logging) zeigen sehr schön die eleganten "Tricks", die man mit der Ruby-Programmiersprache machen kann.

Die Slides sind im Entwicklerblog von Competitious verfügbar.

P.S. Schön zu sehen, dass ich offensichtlich nicht der einzige bin der a) manchmal Ruby sagt, wenn er Rails meint und b) der Versuchung einer Framework-Debatte kaum widerstehen kann.

Friday, February 16, 2007

Fair Use, Google und die digitale Bibliothek

Ohne Frage, Google hat im Moment reichlich Stress mit dem Urheberrecht.

Selbst mit dem Copyright-Recht in den USA ist YouTube deutlich ein Problemfall und mit dem (kontinental-) europäischen Recht sieht es noch schlimmer aus.
In Belgien hat ein Gericht gerade wieder wegen Google News gegen Google entschieden.
Auch das Booksearch-Projekt steht in der Kritik.

Das Problem (für Google und IMHO für die Wissensgesellschaft) in Deutschland/Europa ist dass nur wenige relativ genau spezifizierte Ausnahmen im Urheberrecht gibt, so genannte Schranken z.B. die Zitatschranke. Während das US-Copyrightrecht auch sehr weit davon entfernt ist perfekt zu sein, aber dort gibt es wenigstens eine FairUse-Generalklausel, wodurch mehr erlaubt ist als mit unseren "Schranken".

Dort findet eine Prüfung u.a. nach vier Merkmalen statt (Copyright Act)

In determining whether the use made of a work in any particular case is a fair use the factors to be considered shall include—

1. the purpose and character of the use, including whether such use is of a commercial nature or is for nonprofit educational purposes;
2. the nature of the copyrighted work;
3. the amount and substantiality of the portion used in relation to the copyrighted work as a whole; and
4. the effect of the use upon the potential market for or value of the copyrighted work.

Ja, Juristen hassen Generalklauseln, aber ich glaube im Urheberrecht sind sie notwendig.

Wie ich das deutsche Urheberrecht verstehe, dann könnte es schon für jede Suchmaschine, Online-Blogreader und andere Arten von Services, die Daten von anderen Urhebern verarbeiten, sehr knapp werden. (Mein automatisches Blogaggregat juli-blogs.de ist davon nicht betroffen, weil ich die Genehmigung der Urheber habe.)

Aber nimmt (selbst mit einer weitreichenden Definitiv von "nimmt") ein Online-Blogreader-Service dem Urheber wirklich etwas weg, so dass so solcher Serviceanbieter dafür bestraft werden sollte? Ich halte da das FairUse-Prinzip für wesentlich ausgeglichener.

Zurück zum Thema:
Nach deutschem Recht hätte das Booksearch-Projekt wohl keine Chance. Nach dem US-Recht besteht eine ganz gute Chance, dass es rechtlich möglich ist. Laura Dierking hat sich in der 12. Episode von J!Cast mit dem Booksearch-Projekt auseinandergesetzt. Dort werden Fragen beantwortet wie:
Was macht das Projekt? Was wird eigentlich angezeigt? Was sagt das (amerikanische) Urheberrecht dazu?