Fujaba-Storydriven Modeling (SDM) sind ein an der Uni Paderborn entwickelter Ansatz für General-Purpose-, visuelle, rein-modelbasierte Softwareentwicklung. Mit General-Purpose meine ich, dass es eine Modelsyntax für alle Domainen gibt, also kein unterschiedliches Meta-Modell für unterschiedliche Domains (DSL-Ansatz) mit jeweils problem-spezifischen Code-Generatoren. Das Story in SDM hat auch keinen Zusammenhang mit den Userstories in XP, ganz bestimmt nicht. SDM haben wir in der Vorlesung "Modellbasierte Softwareentwicklung" behandelt.
Gefallen hat mir der Ansatz nie: Zu unkompakt, komplex und unübersichtlich war mir immer die Syntax. Alle Beispiele aus der Vorlesung habe ich in Python und Java nachprogrammiert. Und Python war immer wesentlich lesbarer und kürzer als die Storydiagramme, Java auch in einigen Fällen. Der aus Storydiagrammen generierte Java-Code spottet jeder Beschreibung. Es wurde zwar in der Vorlesung behauptet, dass erfahrende Java-Entwickler Storydiagramme genau so in Code übersetzen würden, aber dann bin ich wohl nicht "erfahren".
Für mich waren Storydiagramme nicht das Silver Bullet, für das einige diese Modellierungssprache offensichtlich halten. Auch insgesamt bin ich von rein-modellbasierter Softwareentwicklung (das berühmte Zitat "Programmierer sind dumm" stammt auch aus der Vorlesung) nicht wirklich überzeugt.
Aber es gibt offensichtlich doch Leute, die sich dafür interessieren.
Der "Erfinder" Alfred Zundorf hat letzte Woche einen Google TechTalk gehalten:
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