Wednesday, April 26, 2006

upb: Informatiker mit Nebenfach WiWi studieren mehr im Studium Generale

Gestern ist mir zum ersten Mal zu Ohren gekommen, dass Ende März eine neue Entscheidung des Fakultätsrates getroffen wurde nach der alle Informatiker (Bachelor) mit dem Nebenfach Wirtschaftswissenschaften mehr Leistungspunkte im Studium Generale erbringen müssen.

Normal sind sechs Punkte, aber alle mit Nebenfach Wiwi müssen 10 Leistungspunkte erbringen. Dies entspricht ein oder zwei Vorlesungen mehr.

Für mich ist diese plötzliche Entscheidung ein riesiges Problem!
Wo kriege ich mitten im Semester auf einmal 4 ECTS Punkte her?
Die Vorlesungen und Seminaren haben doch schon lange angefangen.

Wenn ich die vier Punkte nicht auftreibe, dann darf ich das gesamte nächste Semester nur die eine Veranstaltung im Studium Generale hören. Ich bin dann ein Semester zum Nichtstun verdammt.
Auf Grund der unsinnigen Beschränkungen auf die ich schon hier hingewiesen habe, dürfte ich in dem Semester keine weitere Veranstaltung hören. Ich darf auch keine der Veranstaltungen im Master, die ich schon vorziehe, im Studium Generalle anrechen lassen, um mir dieses Wartesemester zu ersparen.
Über die studentenfeindliche Umstellung des Nebenfaches, die allerdings nach sehr viel Druck nachgebessert worden ist, habe ich mich auch schon mal hier geäußert.

Aber weiterhin die Regeln einseitig zu Lasten der Studenten Regeln zu machen, macht in meinen Augen den Hochschulstandort langfristig kaputt.

In diesem Fall ist die Neuregelung an sich gar nicht so schlimm. Wohl aber die nicht vorhandene Kommunikation der Änderungen und dass damit Studenten, während sie schon ihre Bachelorarbeit schreiben, belastet werden. Eine Email an den Emailverteiler der Informatikstudenten und eine Übergangsfrist von einem Semester hätte die Probleme einfach gelöst.

Wird von den Studenten wirklich verlangt alle Entscheidungen des Fakultätsrates unverzüglich nachzulesen und danach zu handeln oder jede der zig-tausend Webseiten des Institutes tälich nach Änderungen zu durchsuchen?
Wieso wundert sich das Institut Informatik dann eigentlich über eine durchschnittliche Studiendauer von mehr als 14 Semestern?

Informatiker und der Rest der Welt [heute Junge Liberale]

Wie sehr sich der Wortschatz von Technikbegeisterten von dem Rest der Menschheit unterscheidet wurde mir gestern mal wieder richtig deutlich gemacht.

Die Julis im Münsterland haben eine neue Homepage. In der Diskussion über die Homepage im Vorstand wurde von dem schönen Wort "Bug" reichlich Gebrauch gemacht. Es klingt ja auch wesentlich besser als "Programmfehler".

Irgendwann unterbrach ein vor mir sehr geschätzes Vorstandsmitglied mit:

Ist ja alles gut und schön, aber was haben Käfer auf unserer Homepage zu suchen?
Alles erstarte und es war ein deutliches Zeichen das Thema zu wechseln. Ist ist zwar klischeeartig, aber der Person war Bugs als "Programmfehler" total unbekannt. Immerhin haben die Julis MSL gestern ein neues Technikwort gelernt: Podcast. Denn die Julis Zülpich produzieren ihren eigenen Podcast und bieten ihn auf der Homepage oder per iTunes zum Download an.

Wednesday, April 19, 2006

Paper: Vergleich XQuery und XSLT

ÜÂœber "Lambda - Programming Languages Weblog" habe ich ein Paper gefunden, dass die beiden XML-Techniken XQuery und XSLT vergleicht.

Außergewöhnlich bei dem Paper ist, dass der Vergleich nicht nach theoretischen oder technischen Gesichtspunkten erfolgt, sondern nach den Gesichtspunkten wie Benutzbarkeit, Herstellersupport.
Gerade diese oft unterschätzten Punkte spielen im praktischen Einsatz solcher Techniken eine große Rolle.

Ausschnitt aus dem Abstract:

This paper will attempt an objective side-by-side comparison of the two languages: not just from the point of view of technical features, but also looking at usability, vendor support, performance, portability, and other decision factors. Is it true, for example, that XQuery is better for data and XSLT is better for documents? Is one or the other language easier to learn depending on your computing background? As well as trying to answer these questions, the paper will also illustrate how the two languages can interoperate, so that each can be used for the parts of an application where it is most appropriate.