Thursday, November 16, 2006

Mein ganz persönliches Hochschulfreiheitsgesetz

Auf meinem politischen Blog julitopia.de habe ich einen Beitrag über die Bürokratie bei der Vergabe von SHK-Stellen geschieben.

Da es auch für dirkmeister.de-Leser interessant sein könnte, hier in voller Länge:

Das Hochschulfreiheitsgesetz in NRW hat das Ziel die Universitäten von gängelnden landesweiten Regelungen zu entlasten und einen besseren Wettbewerb zwischen den Hochschulen hauptsächlich im Bereich der Forschung ermöglich. Insbesondere soll die Transformation von Erfindungen und Forschungsergebnissen in Innovationen vereinfacht werden, wie es immer so schön heisst.
Ohne an dieser Stelle ins Detail gehen zu wollen: Zu 90% finde ich das Gesetz gut, über die 10% wird man z.B. am 28.11 im LAK Bildung sprechen müssen.
Ich als Student und mehrfacher Tutor bin natürlich besonders von der Bürokratie bei der SHK-Stellenvergabe betroffen.

Im Moment ist es ein unendlich erscheinender Kampf eine SHK-Stelle an der Uni zu bekommen. Nicht, dass man mich falsch versteht: Es ist keineswegs schwer ein SHK-Angebot von einer Fachgruppe zu bekommen, aber die Formalien sind ungemein umfangreich. 4 Kopien von Formular x, 3 Kopien von Formular y, ...
Aber nicht nur der Papierumfang ist erdrückend auch die Regelungen:

Man darf dies nicht, man darf das nicht. Man darf im Semester nicht mehr als 19 Stunden arbeiten, man darf nicht vor dem fünften Semester arbeiten, man darf kein abgeschlossenes (Bachelor-)Studium haben,....

Sobald man nicht der "Normalstudent" ist, wird es kompliziert. Wenn man zu schnell studiert, wenn man in den Semesterferien arbeitet um sich sein Studium zu finanzieren,...
Diese Regelungen sind in meinen Augen absoluter Blödsinn. Wenn ich als Arbeitnehmer weiß, dass ich die Aufgaben erfüllen kann ohne meine Vorlesungen zu vernachlässigen und wenn eine Fachgruppe meint, dass man für eine Aufgabe qualifiziert ist, dann sollte das doch wohl reichen.
Diese Hochschulbürokratie schafft es immer wieder die Leistungswilligen zu bestrafen. Aber das scheint ja nicht nur ein Problem innerhalb der Hochschule zu sein....
Meine ganz persönliche Anforderung an der Hochschulfreiheitsgesetz ist es, dass diese umfangreichen Vorschriften zu SHKs abgeschafft werden und einfache, transparente Regelungen an der Universität geschaffen werden, so dass die Studenten, die neben dem Studium auch in die Forschung gucken wollen, dies auch als Studentische Hilfskräfte tun können.

Die 19 Stundenregelung, das Arbeitsverbot in den ersten vier Semestern, das Arbeitsverbot bei mehrfach verlängerten SHK-Tätigkeiten müssen abgeschafft werden.
Schafft das Hochschulfreiheitsgesetz dies? Ich glaube nicht, dafür liegt der Fokus auf ganz anderen Themengebieten. Eine Entbürokratisierung würde diesem Bereich aber gut tun.

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