Thursday, February 09, 2006

Klausur Nr 2: Sozialphilosophie

Heute habe die zweite Klausur in diesem Semester geschrieben. Sie war für die Vorlesung "Soziale Realität - Philosophische Ansätze von der Antike bis heute" aber die Kurzfassung "Sozialphilosophie" passt genau so gut.

Wer sich immer noch fragt, ob sich Naturwissenschaften und Gesellschaftswissenschaften unterscheiden sollte einfach mal als Informatikstudent diese Vorlesung besuchen. Diese Leute denken ganz anders als ich. Nach Sätzen wie

Das Für-sich-Sein ist die Negation des Für-andere-Sein, die Synthesis von An-sich-Sein und Für-andere-Sein. Das An-sich-Sein hat sich im Für-andere-Sein bewahrt: In diesem Moment kehrt das entäußerte Wesen wieder zu sich selbst zurück. Im überwundenen Für-andere-Sein ist es an den anderen gereift. Das Wissen im An-sich-Sein ist im Außer-sich-treten des Für-andere-Sein ein Wissen von sich selbst geworden, das Subjekt konnte sich selbst zum Gegenstand nehmen, heißt, es hat sich selbst im anderen erkannt als das, was es ist: ein wissendes Subjekt. Nach Hegel: Die einfache Gewissheit seiner selbst ist ihm geworden.

(aus wikipedia.de, die Professorin hat nicht direkt diesen Satz gesagt, aber durchaus vergleichbar verwirrende) und der Bemerkung der Professorin jetzt sei ja klar, was Hegel meint, hat sich bei mir nur noch der Kopf gedreht.

Schon sehr seltsame Wissenschaft. Aber man muss schon sagen, dass ich einiges neues gelernt habe. Kein Wunder, wenn man vorher wenig über Themen wie Staatsphilosophie weiß. Wir haben under anderem Platon, Aristoteles, Hobbes, Locke, Rousseau, Hegel, Marx, Max Weber und in Ansätzen Kant, Popper und Arendt sowie Dilthey behandelt. Also eine ganze Menge Stoff.

Die Klausur bestand aus 10 Fragen von denen man in einer Stunde sechs beantworten muss. Die Fragen waren zum Beispiel "Weshalb ist Erziehung ein wichtiger Bestandteil der Sozialphilosophie? Argumentieren Sie im Rückgriff auf Autoren aus der Geschichte der Philosophie" oder "Erläutern Sie die Hauptpunkte der Staatsphilosophie nach Hobbes und erklären Sie seine bahnbrechende Bedeutung für die Staatsphilosophie".

Als Nächstes ist "Methoden des Algorithmenentwurfes" am nächsten Montag dran.

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