Monday, February 06, 2006

Klausurphase hat begonnen: Verteilte Systeme

Meine Klausurphase hat jetzt begonnen. Für Paderborner Verhältnisse aber eigentlich zwei Wochen zu früh.

Meine erste Klausur war am Freitag Verteilte Systeme bei Professor Kao. Die Vorlesung fand ich ja noch ganz angenehm, aber wenig fordernd. Man hat sich viel mit Begriffen beschäftigt und ist nicht in die Details gegangen und haben uns nicht mit den Probleme von Verteilten Systemen beschäftigt. Dies haben wir in Rechnernetze schon fast mehr gemacht als in "Verteilte Systeme".

Allerdings fand ich die Veranstaltung nicht so schlecht wie einige meiner Mitstudenten. Man kann Verteilte Systeme auf zwei Ziele ausrichten. Zum einen auf praktische "Verteilte Systeme" wie es in der Vorlesung gemacht (Was wird in der Industrie wirklich eingesetzt) wurde oder auf wissenschaftliche "Verteilte Systeme" wie im PC^2. Das Buch von Tanenbaum beschäftigt sich eher mit dem letzteren. Einige haben eine Ausrichtung auf  letzteres gefordert. Meine Kritik an der Vorlesung geht eher gegen die mangelnde Tiefe des Stoffes als gegen die Grundausrichtung.

Bei der Klausur ging es nur um stumpfes Auswendiglernen. Was sollte man auch anderes tun, wenn man sich nicht mit Methoden sondern nur mit Begriffen beschäftigt? Die Vorbereitung ähnelte deshalb auch sehr der für BWL-Klausuren. Aber selbst dort musste man zumindest ein paar Methoden anwenden können und wenn es auch nur mal ein Buchungssatz gewesen ist.

Wenn man die möglichen Fragestellungen in Klausuren zusammenfast zu "Faktenwissen", "Methoden anwendungen" und "Transferleistungen". Dann bestand die Klausur für Verteilte Systeme ausschließlich aus "Faktenwissen". Für meinen Geschmack ist dies einer Hauptstudiumsklausur nicht mehr angemessen. Dann hätte ich ja gleich BWL studieren können. ;-)

Dafür soll Prof. Kao aber "kleinlich" korrigieren. Im Allgemeinen heisst es eine gute Note bei Kaos Klausuren sei unmöglich. Mal sehen,...

Gut, fand ich die Übungsaufgaben mit denen man sich Bonuspunkte erarbeiten könnte. Endlich mal nicht triviale Beispiele. Meiner Meinung nach sollte man nicht das Informatikstudium beenden ohne nicht-triviale Programme schreiben zu können. Ob man dies später einsetzt ist zweifelhaft, aber man sollte es können.

Mein Fazit: Peinliche Klausur und für eine Hauptstudiumsveranstaltung zu wenig Details. Aber praktische Ausrichtung und gute Übungen.

P.S. Am Donnerstag geht es weiter mit "Soziale Realität: Philosophische Ansätze von der Antike bis heute".

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